Fehlendes
Kita-Personal

Fachkräftemangel, Hoher Krankenstand, unzureichende Arbeitsbedingungen

Der akute Personalmangel in deutschen Kitas, so auch in Frankfurt am Main, hat sich zu einer tiefgreifenden Krise entwickelt. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung fehlen bundesweit etwa 384.000 Erzieher*innen, was in Städten wie Frankfurt spürbare Auswirkungen zeigt. Die Kitas sind unterbesetzt, was bedeutet, dass der gesetzliche Betreuungsschlüssel oft nicht eingehalten werden kann. Dies führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Betreuungsqualität.

Die Arbeitsbedingungen in den Kitas sind häufig belastend: Erzieher*innen sind mit hoher psychischer Belastung und zunehmendem Druck konfrontiert. Viele klagen über unzureichende Unterstützung und schlechte Bezahlung, was zu einem hohen Krankenstand und einer steigenden Abwanderung aus dem Beruf führt. In Frankfurt beträgt der Krankenstand in Kitas teilweise bis zu 20%, was die ohnehin angespannte Personalsituation weiter verschärft.

Für Kinder bedeutet dies eine eingeschränkte Betreuung und weniger individuelle Förderung. Eltern sehen sich immer häufiger mit unvorhersehbaren Betreuungsengpässen und kurzfristigen Schließungen konfrontiert, was zu zusätzlichen Stresssituationen führt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird so zunehmend erschwert.

Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sind dringend politische Maßnahmen erforderlich, die den Beruf attraktiver machen und die Arbeitsbedingungen verbessern.

Ohne eine Trendwende drohen langfristige Defizite in der frühkindlichen Bildung, die die gesamte Gesellschaft betreffen werden.

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Zu wenig Kita-Plätze